
Seoul: Nordkorea nimmt tägliche Anrufe derzeit nicht an
n-tv
Die Lage ist angespannt: Südkorea intensiviert seine Militärübungen mit den USA. Pjöngjang meldet den erfolgreichen Test einer Unterwasserdrohne. Ausgerechnet in dieser Zeit ist die Kommunikation beider Länder unterbrochen. Der Norden reagiert laut Seoul seit zwei Tagen nicht auf die vereinbarten täglichen Anrufe.
Südkorea hat den zweiten Tag in Folge keine Antwort auf seine regelmäßig Kommunikationsversuche mit dem Norden erhalten. Wie die südkoreanische Agentur Yonhap unter Berufung auf das Vereinigungsministerium berichtet, erfolgten sowohl gestern als auch am heutigen Samstag keine Reaktionen auf die regulären Anrufe über die von den Militärs eingerichtete Verbindung, die es jeweils morgens und abends gibt. Bislang sind die konkreten Gründe für das Verhalten Nordkoreas unklar. Deswegen werde auch ein technisches Problem nicht ausgeschlossen.
Wie die Agentur weiter berichtet, treten beide Länder in der Regel zweimal täglich über die extra dafür eingerichtete Verbindung in Kontakt. Dabei gebe es unterschiedliche Kanäle für die Kontakte in der Woche und am Wochenende. Doch sei auf keinem der Wege zuletzt eine Kommunikation zustande gekommen, hieß es. Ganz neu ist dies nicht: Im vergangenen Juni etwa sei die Kommunikation wegen technischer Probleme nach massiven Regenfällen im Norden unterbrochen gewesen.
Das Ausbleiben einer Reaktion fällt indes in eine Zeit zunehmender Spannungen. So vermeldete Nordkorea am heutigen Samstag den Test einer atomwaffenfähigen Unterwasser-Angriffsdrohne. Das unbemannte Unterwasser-Fahrzeug "Haeil-2" habe für die Zukunft der eigenen Streitkräfte ein "überlegenes militärisches Potenzial", berichteten die staatlich kontrollierten Medien. Der Test fand den Berichten zufolge an vier Tagen bis zum Freitag statt. Die Drohne habe 1000 Kilometer einer "simulierten Distanz unter Wasser" in mehr als 71 Stunden hinter sich gebracht, bevor der Test-Sprengkopf im Zielgebiet vor der Ostküste detoniert sei.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.