Sensationelle Wölfinnen besiegen unbesiegbares Barça
n-tv
Nach dem 1:5 im Hinspiel muss ein Wunder her für den Einzug ins Champions-League-Finale - gegen ein Barcelona, das alle (!) Spiele in dieser Saison gewonnen hat. Den Fußballerinnen aus Wolfsburg gelingt die Sensation beinahe, der verdiente Sieg bricht aber am Ende "nur" die unglaubliche Barça-Serie.
Trotz beherzter Aufholjagd haben die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg das erhoffte Champions-League-Wunder gegen den FC Barcelona verpasst. Nach dem 1:5 im Camp Nou bezwang der starke Bundesliga-Spitzenreiter den Titelverteidiger im Halbfinal-Rückspiel mit 2:0 (0:0) und stoppte zum versöhnlichen Abschied die 45 Pflichtspiele andauernde Siegesserie des Top-Favoriten.
Torjägerin Tabea Waßmuth (47.) und die Niederländerin Jill Roord (59.) trafen in der VW Arena vor 22.057 Fans, die für eine Rekord-Heimkulisse bei den VfL-Frauen sorgten. Die acht Jahre alte Bestmarke (12.464) wurde pulverisiert. Die Katalaninnen treffen nun im Finale am 21. Mai in Turin auf Paris St. Germain oder Olympique Lyon (21 Uhr/Hinspiel 2:3). Der zweimalige Titelträger Wolfsburg richtet seinen Blick nun auf das mögliche Double. Im Liga-Finish hat der VfL im Zweikampf mit Bayern München derzeit die Nase vorn, im DFB-Pokalfinale am 28. Mai ist der Dauersieger gegen Turbine Potsdam in der Favoritenrolle.
Wolfsburg-Coach Tommy Stroot setzte im Vergleich zum Hinspiel auf zusätzliche Offensiv- und Pressingpower durch die schnelle Ewa Pajor. Auf der Gegenseite vertraute Jonatan Giraldez seiner erfolgreichen Startelf der Vorwoche. Und die bekam bei gewohnt viel Ballbesitz deutlich mehr Gegenwehr zu spüren als acht Tage zuvor. Die Gastgeberinnen standen kompakter und ließen auch im Umschaltspiel ihre Qualität aufblitzen. Roords (34.) erste gute Chance aber entschärfte Barca-Keeperin Sandra Panos.