
Semechins bemerkenswerter Ritt durch die Hölle
n-tv
Eine der beeindruckendsten Figuren des internationalen Sports hat wieder einmal ein leuchtendes Zeichen gesetzt: Sechs Monate nach dem Ende ihrer Chemotherapie holt Elena Semechin erneut WM-Gold. Und gewinnt auch das Rennen gegen sich selbst.
Ein Rennen gegen sich selbst sei sie geschwommen in diesem goldenen WM-Finale, sagt Elena Semechin. Damit hat sie ja Erfahrung, die letzten knapp zwei Jahre waren schließlich ein einziges Rennen gegen die eigenen Ängste, die Sorgen und das "Ding in meinem Kopf".
Die Geschichte von dem bösartigen Gehirntumor, der kurz nach ihrem Paralympics-Sieg 2021 in Tokio diagnostiziert wurde, ist hinlänglich bekannt. Seitdem hat Elena Semechin eine harte Reise hinter sich. Im Februar erst endete ihre Chemotherapie. Sechs Monate später steht die 29-Jährige wieder an der Spitze ihres Sports.
Elena Semechin hat früh gelernt, mit Widrigkeiten umzugehen. Als Kind erkrankte sie an Morbus Stargardt, ihre Sehfähigkeit ist seither stark eingeschränkt. Dennoch ging sie unbeirrt ihren Weg. Das WM-Gold von Manchester ist ein weiteres leuchtendes Beispiel für ihre Widerstandsfähigkeit und ihren Ehrgeiz, dem Schicksal immer wieder aufs Neue die Stirn zu bieten.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.