
Seltenes Q-Fieber in Norddeutschland nachgewiesen
n-tv
Q-Fieber ist eine seltene Erkrankung, bei dem der Erreger vom Tier stammt und auf den Menschen übertragen wird. Nach mehreren nachgewiesenen Fällen in Norddeutschland stellt sich die Frage: Wie gefährlich ist der Erreger?
Bei mehreren Menschen aus dem Landkreis Lüneburg ist das sogenannte Q-Fieber nachgewiesen worden. Die Erkrankung wird durch das Bakterium Coxiella burnetii verursacht. Es befällt vor allem Kühe, Schafe und Ziegen. Kann aber auch über Hunde, Katzen oder Zecken übertragen werden. Bei der Mehrzahl der Tiere geht eine Infektion ohne Symptome einher und wird deshalb von Haltern auch nicht erkannt. Sie kann bei trächtigen Tieren aber auch zu Aborten oder Totgeburten führen.
Menschen infizieren sich mit dem Q-Fieber-Erreger über das Einatmen bakterienhaltiger Tröpfchen oder Stäube. Im Staub kann der Erreger über Jahre hinweg überleben. Ein direkter Kontakt zu Tieren ist für den Infektionsweg nicht ausschlaggebend. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich, bisher aber nur sehr, sehr selten nachgewiesen.
"Q-Fieber-Kleinraumepidemien treten vor allem in ländlichen Gebieten oder Randlagen der Städte auf. Durch die Möglichkeit einer Übertragung auf dem Luftweg über weite Distanzen kann bei Ausbrüchen in Tierpopulationen auch die Bevölkerung in der Umgebung gefährdet sein", schreibt das Robert-Koch-Institut dazu.
