Selenskyj: Russland wurde aus Feigheit zum Monster
RTL
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland eine Politik der Tatsachenleugnung vorgeworfen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland eine Politik der Tatsachenleugnung vorgeworfen. Während die Ukraine bemüht sei, "jeden Bastard, der unter russischer Flagge in unser Land gekommen ist und unsere Leute getötet hat", zur Rechenschaft zu bringen, versuche Russland, sich aus der Verantwortung zu stehlen, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache in der Nacht zum Montag. Russland sei aus Feigheit zum Monster geworden.
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"Was macht Russland? Was tun seine Beamten, seine Propagandisten und die einfachen Leute, die nur wiederholen, was sie im Fernsehen gehört haben", fragte Selenskyj. Er sprach von einer selektiven Wahrheitsfindung der staatlich kontrollierten russischen Medien.
"Sie rechtfertigen sich und dementieren. Sie weisen jede Verantwortung von sich. Sie lügen", sagte Selenskyj weiter. "Und sie haben sich schon so weit von der Realität entfernt, dass sie uns dessen beschuldigen, was eigentlich die russische Armee begangen hat", kritisierte der ukrainische Präsident die Versuche der russischen Führung, das Massaker von Butscha und anderer Vororte von Kiew, wo Hunderte von Zivilisten getötet wurden, der ukrainischen Seite in die Schuhe zu schieben.
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Zudem versuche Russland, die Schuld für alles auf die Ukraine abzuschieben. "Sie haben sich die Krim geschnappt, daran sind wir angeblich Schuld" sagte Selenskyj. "Sie haben jedes normale Leben im Donbass vernichtet, daran sind wir angeblich Schuld. Sie haben acht Jahr lang Menschen in unserem Land getötet, daran sind angeblich wir Schuld." Das gelte auch für die Zerschlagung der stärksten Wirtschaftsregion in Osteuropa sowie für die Zerstörung des Lebens von Millionen Menschen. "Und schließlich haben sie einen groß angelegten Krieg gegen uns begonnen, und wieder sind wir daran Schuld." Und dies alles aus "reiner Feigheit", resümierte Selenskyj.
"Und wenn die Feigheit zunimmt, dann verwandelt sie sich in eine Katastrophe", sagte der Staatschef. "Wenn Menschen der Mut fehlt, Fehler zuzugeben, sich zu entschuldigen, sich der Realität anzupassen, verwandeln sie sich in Monster", sagte er in Anspielung an die Führung im Kreml. "Und wenn die Welt dies ignoriert, entscheiden die Monster, dass sich die Welt ihnen anpassen muss." Dennoch werde der Tag kommen, an dem Russland die Wahrheit eingestehen müsse. (reuters/dpa/eku)
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