Selenskyj offen für Trumps Kredit-Idee
n-tv
Ohne weitere US-Militärhilfen wird es für die Ukraine schwer, neue Erfolge auf dem Schlachtfeld zu erzielen, sagt Präsident Selenskyj. Noch werden 60 Milliarden Dollar im US-Kongress von den Republikanern blockiert. Ex-Präsident Trump schlägt eine Alternative vor, die Selenskyj annehmen würde.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich offen für das Angebot künftiger US-Waffenhilfe auf Kredit gezeigt. "Wir werden jede Option akzeptieren", sagte Selenskyj in einem im ukrainischen Fernsehen ausgestrahlten Interview dazu. Die USA sind mit Waffenhilfen über umgerechnet 40 Milliarden Euro militärisch der wichtigste Verbündete der Ukraine bei ihrer Abwehr des russischen Angriffskriegs. Allerdings liegt weitere Rüstungshilfe derzeit wegen eines innenpolitischen Streits zwischen Demokraten und Republikanern im US-Parlament auf Eis. Die Ukraine ist deswegen auf dem Schlachtfeld ins Hintertreffen geraten und verliert an Boden gegen die russischen Besatzungstruppen.
Nach Angaben Selenskyjs gibt es für die Ukraine keine Wahl: Sie müsse jedes Angebot akzeptieren, um siegen und überleben zu können. Wenn er entscheiden müsse, ob er das Paket jetzt auf Kredit oder in einem Jahr quasi gratis bekomme, würde er es sofort auf Kredit nehmen, sagte der ukrainische Staatschef. In einem Interview zuvor hatte Selenskyj erklärt, dass es für die Ukraine ohne weitere US-Militärhilfen nicht nur schwer werde, neue Erfolge auf dem Schlachtfeld zu erzielen, sondern auch sich weiter zu verteidigen.
Selenskyj hatte jüngst insgesamt 25 Patriot-Flugabwehrsysteme für den Schutz ihres Luftraums gegen russische Raketen- und Drohnenangriffe gefordert. Um den Luftraum abzuriegeln, seien 25 Systeme mit jeweils 6 bis 8 Batterien nötig, sagte Selenskyj. Patriots und analoge westliche Flugabwehrsysteme - darunter fällt auch das deutsche Iris-T - haben sich nach seinen Angaben hervorragend bewährt.