
Selenskyj nutzt außergewöhnlichen Solidaritätsbesuch
n-tv
Europa steht geschlossen zur Ukraine - dieses Signal soll von einem Besuch der EU-Außenminister in Kiew ausgehen. Für den ukrainischen Präsidenten bietet die Zusammenkunft die Gelegenheit, Europa in die Pflicht zu nehmen.
Mit einem außergewöhnlichen Solidaritätsbesuch in Kiew haben die Außenminister von 24 der 27 EU-Mitgliedstaaten der Ukraine ihre langfristige Unterstützung zugesagt - und die Beitrittsperspektive des Landes bekräftigt. Ziel sei es, "unsere Solidarität und unsere Unterstützung für das ukrainische Volk auszudrücken", sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erklärte, die Zukunft der Ukraine liege in der EU, die sich bald "von Lissabon bis Luhansk" erstrecken werde. Mit jedem Meter, den die Ukraine befreie, ebne sie ihren Weg in die EU, sagte die Grünen-Politikerin.
Der EU-Außenbeauftragte Borrell nannte die Zusammenkunft im Onlinedienst X ein "historisches Treffen" und die erste ihrer Art außerhalb der EU. Die Ukraine sei "Mitgliedskandidat und künftiges Mitglied" des Staatenbündnisses.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief die anwesenden Außenminister zur Solidarität mit seinem Land auf. Der Sieg der Ukraine hänge "direkt" von der Zusammenarbeit zwischen Kiew und seinen westlichen Verbündeten ab, sagte Selenskyj. Er sei sicher, dass "die Ukraine und die gesamte freie Welt" die Konfrontation mit Russland gewinnen könnten.