Selenskyj hätte ersten Kriegstag beinahe nicht überlebt
n-tv
Seit mehr als zwei Monaten führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Dass Präsident Selenskyj sein Land im Widerstand noch immer führt, ist dabei nur das Ergebnis glücklicher Umstände, wie er jetzt berichtet.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in den ersten Stunden der russischen Invasion Ende Februar offenbar nur knapp der Festnahme und möglichen Ermordung durch russische Truppen entgangen. Im Interview mit dem "Time"-Magazin beschrieb Selenskyj, wie russische Truppen ihn und seine Familie beinahe gefunden hätten, als sie am ersten Tag des Konflikts versuchten, das Regierungsviertel der Hauptstadt zu erobern.
Viele seiner Erinnerungen an die Morgenstunden des 24. Februar seien bruchstückhaft, sagte Selenskyi dem US-Reporter Simon Shuster, der nach eigenen Angaben vierzehn Tage auf dem Gelände des Präsidenten in Kiew in der Bankowa-Straße verbrachte. Es gebe aber eine Erinnerung, die herausragte.
Nachdem die Bombardierung begonnen hatte, seien er und seine Frau Olena Zelenska zu ihren Kindern gegangen, um ihnen zu sagen, dass sie sich auf die Flucht vorbereiten müssten. "Wir haben sie aufgeweckt", sagte Selenskyi über seine 17-jährige Tochter und den neunjährigen Sohn. Zu diesem Zeitpunkt habe es bereits Explosionen gegeben. "Es war laut."