
Selenskyj: "Bin das Ziel Nr. 1"
n-tv
Die Ukraine müsse von "Nazis" gesäubert und befreit und demilitarisiert werden, rechtfertigt das russische Präsidialamt den Angriff auf den Nachbarstaat. Dessen demokratisch gewählter Präsident dürfte das wichtigste Ziel der Aggression sein, warnt das US-Außenministerium. Seleskyj denkt nicht daran, das Land zu verlassen.
US-Außenminister Antony Blinken geht davon aus, dass Russlands Präsident Putin die ukrainische Regierung stürzen will. Er sei "überzeugt", dass Putin dies versuchen werde, sagte Blinken am Donnerstag (Ortszeit) im Gespräch mit dem TV-Sender ABC. "Wir wissen, dass es Teil des russischen Plans ist, Kiew in Gefahr zu bringen, die Hauptstadt anzugreifen und auch gegen andere Großstädte vorzugehen", sagte Blinken. "Wir sehen Truppen, die aus dem Norden kommen, aus dem Osten und aus dem Süden", sagte er weiter.
Dabei sieht die US-Regierung sieht den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj persönlich in Gefahr. "Präsident Selenskyj verkörpert in vielerlei Hinsicht die demokratischen Bestrebungen und Ambitionen der Ukraine und des ukrainischen Volkes", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price am dem Sender CNN. Daher bleibe er ein "Hauptziel für russische Aggressionen".
Price verwies in dem Zusammenhang auch darauf, dass die US-Regierung schon seit Wochen davor warne, dass sich bereits russische Saboteure in der Ukraine aufhielten. Fast wortgleich äußerte sich Selenskyj in Kiew. "Nach unseren Informationen hat mich der Feind zum Ziel Nr. 1 erklärt, meine Familie zum Ziel Nr. 2", sagte er in einer Videobotschaft. "Sie wollen die Ukraine politisch zerstören, indem sie das Staatsoberhaupt zerstören". Es gebe falsche Berichte, dass er Kiew verlassen habe. "Ich bleibe in der Hauptstadt, bleibe bei meinem Volk." Aber er dürfe nicht sagen, wo genau er sich aufhalte.

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