
Selenskyj appelliert an Schweiz: Waffen "unerlässlich" für Frieden
n-tv
Bei seiner Rede vor dem Schweizer Parlament versucht der ukrainische Präsident Selenskyj die Balance zu halten: Auf das Neutralitätsgebot des Landes geht er nicht ein - um grünes Licht für Waffenlieferungen bittet er trotzdem. Rechten Abgeordneten geht die Videobotschaft aus Kiew zu weit.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Schweiz aufgefordert, die Wiederausfuhr von Kriegsmaterial in die Ukraine zu erlauben. "Wir bitten um Waffenlieferungen, damit der ukrainische Boden wieder zum Territorium des Friedens werden kann", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft an das Schweizer Parlament in Bern.
Lieferungen von Waffen und Munition seien für den Kampf gegen die russische Invasion unerlässlich, erklärte Selenskyj. "Ich weiß, dass es in der Schweiz eine Diskussion über den Export von Kriegsmaterial zum Schutz und zur Verteidigung der Ukraine gibt", sagte der ukrainische Präsident. "Wir brauchen Waffen, damit wir den Frieden in der Ukraine wiederherstellen können."
Gestützt auf eine enge Auslegung der Neutralität verbietet die Schweiz Ländern, die Schweizer Waffen kaufen, diese an Konfliktparteien auszuführen. Dies gilt etwa auch für Munition für den deutschen Flugabwehrpanzer Gepard.
