Selenskyj appelliert an Schweiz - und kritisiert Nestlé
n-tv
Nach wie vor gibt es schwerreiche und kremlnahe Russen, die in der Schweiz Geschäfte machen können. In einer Video-Rede vor Tausenden Demonstranten in Bern fordert der ukrainische Präsident Sanktionen gegen diese Oligarchen. Auch richtet er eine Botschaft an einige Schweizer Unternehmen.
Vor Tausenden Antikriegs-Demonstranten in Bern hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Schweizer Regierung aufgerufen, die Konten aller russischen Oligarchen zu sperren. "Auch das ist ein Kampf gegen das Böse", sagte Selenskyj. Er war live zugeschaltet, während auf dem Platz vor dem Schweizer Parlament mehrere Tausend Menschen mit vielen ukrainischen Flaggen gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine demonstrierten.
"In euren Banken liegt das Geld der Leute, die diesen Krieg entfesselt haben", sagte Selenskyj. Er verwies auf die Bombardierungen ukrainischer Städte. "Sie werden auf Befehl von Menschen zerstört, die in europäischen, in schönen Schweizer Städten leben, die Eigentum in Ihren Städten genießen. Es wäre wirklich gut, ihnen dieses Privileg zu entziehen", sagte er weiter.
Selenskyj war hinter einem Schreibtisch in einem kurzärmeligen Tarnfarben-T-Shirt zu sehen. Als er die Sperrung von Oligarchen-Konten forderte, brandete großer Applaus auf. Die Schweiz hat sich den europäischen Sanktionen weitgehend angeschlossen. Es gibt aber weitere schwerreiche Russen, die in der Schweiz Geschäfte machen, denen eine Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin nachgesagt wird und die bislang keinen Sanktionen unterliegen.