
Selenskyj appelliert an Scholz und Macron
n-tv
Am Freitag berichtet Kiew, der Bürgermeister von Melitopol sei von russischen Soldaten verschleppt worden. Etwa 2000 Menschen protestieren in der Stadt gegen seine Entführung. Ukraines Präsident Selenskyj mahnt "die Spitzenpolitiker der Welt", sich für seine Freilassung einzusetzen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Bundeskanzler Olaf Scholz und den französischen Präsidenten Emmanuel Macron gebeten, sich um eine Freilassung des entführten Bürgermeisters der Stadt Melitopol zu bemühen. Er habe mit mehreren Verbündeten über den Fall gesprochen, unter anderem mit Scholz und Macron, sagte Selenskyj in der Videobotschaft. "Unsere Forderung ist klar: Er muss sofort freigelassen werden."
Er werde mit "allen notwendigen Leuten" sprechen, um den Bürgermeister von Melitopol freizubekommen, sagte der ukrainische Präsident. "Wir erwarten, dass die Spitzenpolitiker der Welt uns zeigen, wie sie die Situation beeinflussen können."
Russische Soldaten hatten den Bürgermeister der besetzten südukrainischen Stadt Melitopol nach ukrainischen Angaben am Freitag entführt. Wie das ukrainische Parlament auf Twitter mitteilte, wurde Iwan Fedorow beim Besuch eines Krisenzentrums von "Besatzern" verschleppt. "Er weigerte sich, mit dem Feind zu kooperieren", hieß es in dem Tweet.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky:

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