
SEK findet Geige aus 18. Jahrhundert bei Razzia
n-tv
80 Polizisten durchsuchen mehrere Wohnungen in Berlin, um mutmaßlichen Hehlern wegen Körperverletzungen, Freiheitsberaubung und Bedrohung auf die Schliche zu kommen. Dabei stoßen die Beamten auf eine wertvolle Geige. Dem Dieb war der immense Wert des Instruments offenbar nicht bewusst.
Bei Durchsuchungen in Berlin haben Polizisten eine wertvolle Geige aus dem 18. Jahrhundert sichergestellt. Diese war nach Angaben der Staatsanwaltschaft im März 2019 in der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin-Mitte gestohlen worden - und für lediglich 200 Euro verkauft worden. Offensichtlich wusste der Verkäufer nicht, über welchen Schatz er verfügte. Das historische Instrument von Geigenbauer Nicolo Gagliano aus Neapel sei mindestens 275.000 Euro wert, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft nach der Sicherstellung des Diebesguts.
Auf die Spur kam die Polizei dem mutmaßlichen Hehler bei Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzungen, Freiheitsberaubung und Bedrohung, wie es hieß. Diese richten sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft gegen fünf Männer im Alter von 22 bis 44 Jahren. Einer der Verdächtigen soll die wertvolle Geige verkauft haben, er wird der Hehlerei beschuldigt. Seine Mutter soll dabei geholfen haben.
Am Mittwochmorgen durchsuchten wegen der Ermittlungen etwa 80 Polizistinnen und Polizisten vier Orte in Berlin, unter anderen eine Wohnung an der Karl-Marx-Allee in Berlin-Friedrichshain. Es seien Durchsuchungsbeschlüsse aus den beiden Parallelverfahren vollstreckt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Nach einem "B.Z."-Bericht wurden neben der Geige auch mindestens ein Messer, ein Schlagstock, Drogen sowie ein Gerät zur Manipulation von Auto-Tachos beschlagnahmt.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.