Seit Juli zählt Deutschland 45 Großbrände
n-tv
Per Satellit können Forscher Anzahl und Schwere von Waldbränden in ganz Europa feststellen. Allein in Deutschland gibt es seit Juli 45 Großfeuer. Brüssel geht EU-weit von 700.000 Hektar zerstörtem Forst aus - und der Sommer ist noch nicht zu Ende.
Allein seit Anfang Juli gab es nach jüngsten Daten in Deutschland 45 größere Brände. Mehrere Tausend Hektar Wald, Busch- und Weideland seien zerstört worden, berichtet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Experten nutzen Daten des Zentrums für Satellitengestützte Kriseninformation (ZKI), das vom DLR betrieben wird und das eine online frei zugängliche Landkarte mit den jeweiligen Bränden in Europa veröffentlicht.
Grundlage der Karte sind unter anderem Satellitendaten, die in neuer Detailliertheit das Ausmaß der Waldbrände in Europa anzeigen. "Wir können nicht nur sagen, wo es gebrannt hat. Sondern auch, wie sehr die Vegetation betroffen ist. Dies ist unter anderem für die Abschätzung der entstandenen Emissionen wichtig", sagte Gruppenleiter Torsten Riedlinger vom Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) in Oberpfaffenhofen, das ebenfalls zum DLR gehört.
Für einen besonders großen Brand südlich der französischen Stadt Bordeaux erkannten die Satelliten zum Beispiel eine verbrannte Fläche von fast 8100 Hektar - und registrierten auch den Verlust an Substanz. "Es handelte sich um einen besonders schweren Brand, bei dem dichter Wald zerstört wurde. Wir können das über einen speziellen Index feststellen, der die verbrannte Biomasse anzeigt", sagte Riedlinger.