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Seit 2014 sind mindestens 50.000 Menschen auf den Migrationsrouten der Welt gestorben
Die Welt
Auf verschiedensten Wegen versuchen Menschen, auf der Flucht vor Krieg und Armut reichere, sicherere Länder zu erreichen. Ein neuer Bericht der UN-Organisation für Migration unterstreicht einmal mehr, wie gefährlich dieses Unterfangen ist. Die Identität der meisten Toten ist nie geklärt worden.
Seit 2014 hat die UN-Organisation für Migration (IOM) auf Migrationsrouten in aller Welt mehr als 50.000 Todesfälle dokumentiert. 2014 ist das Jahr, in dem die IOM mit der systematischen Erfassung begonnen hat. Migrationsforscher gehen davon aus, dass es zusätzlich eine Dunkelziffer gibt, weil nicht alle Fälle aktenkundig werden. Regierungen in den Herkunfts-, Transit- und Zielländern unternehmen nach Angaben der IOM zu wenig, um die Migration besser in den Griff zu bekommen, heißt es in dem Bericht, den IOM am Mittwoch in Berlin veröffentlichte.
Mehr als die Hälfte der Menschen kamen auf den Migrationsrouten über das Mittelmeer nach Europa ums Leben, geht aus der IOM-Statistik hervor. Bei mehr als 60 Prozent der 50.000 ist die Identität nie geklärt worden. Von den Vermissten, die identifiziert werden konnten, kamen rund 9000 aus Afrika, 6500 aus Asien und etwa 3000 aus Süd- und Mittelamerika. Unter den identifizierten Toten kam die größte Gruppe aus Afghanistan (1795), gefolgt von Myanmar (1467) und Syrien (1118).