
Seine Kleider sehen aus wie Sesamstraßen-Bibos auf einer Pride-Parade
Die Welt
Der Japaner Tomo Koizumi hat mit überdimensionalen Organza-Kleidern in bunten Farben die Modewelt erobert, zu seinen Fans zählen Lady Gaga und Miley Cyrus. Doch das große Geld möchte er mit seinen Zuckerwattekleidern bewusst nicht verdienen.
Das Kleid sah aus, als habe man den schneebedeckten Fuji in Regenbogenfarben getaucht. Auf dem ausladenden Rockteil wechselte Lila zu Pink, Orange, Gelb und dann zu Grün, ein buntes Spektrum, das in der Mitte des Rocks in reines Weiß überging. Misias zierliche Arme ragten aus einem üppigen Oberteil aus weißen, dicht an dicht gedrängten Tüllschichten heraus. Die japanische Sängerin trug während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Tokio im vergangenen Juli die Nationalhymne ihres Heimatlandes vor. Es war ein bunter und bewegender Moment auf einer ansonsten eher düster anmutenden Veranstaltung. Und das lag auch an Misias Kleid, ein Entwurf des japanischen Designers Tomo Koizumi. Auf Twitter und Instagram wurde die Robe mit Zuckerwatte, Cupcakes oder „Kakigori“ verglichen, einer japanischen Dessertspezialität bestehend aus in Sirup und Kondensmilch getauchten Eisflocken. Für Tomo Koizumi war es der wohl wichtigste Moment seiner Karriere, der seine Arbeit einem großen Publikum auf der ganzen Welt nahebrachte. In der Modebranche kennt und feiert man seine gigantischen, rüschigen Organza-Kleider in gut gelaunten Farben bereits seit 2019, auch oder weil sie zusammen fotografiert aussehen wie eine Gruppe „Sesamstraßen“-Bibos auf dem Weg zu einer Pride-Parade.More Related News