Seine Botschaft kommt an
Süddeutsche Zeitung
Hansi Flick musste als neuer Bundestrainer liefern - und er hat geliefert. Dabei hilft ihm die innere Gewissheit, zur richtigen Zeit am richtigen Platz zu sein.
Als Hansi Flick im Sommer an die Arbeit ging, war Deutschland nur noch eine ehemalige Fußball-Großmacht. Die sogenannte Mannschaft war während der Europameisterschaft auf erschreckend belanglose Weise im Achtelfinale ausgeschieden und wurde anschließend von niemandem vermisst, weil unter anderem die Dänen, Italiener, Belgier oder Spanier viel aufregender spielten. Zu diesem Zeitpunkt rangierte die Vertretung des DFB in der laufenden WM-Qualifikation auf dem dritten Platz hinter Armenien und Nordmazedonien, in der Fifa-Weltrangliste musste man sich lange nach unten tasten, um den viermaligen Weltmeister zu finden, erstmal kamen Länder wie USA, Schweiz und Kolumbien. Schweden rückte den auf Platz 16 herabgesunkenen Deutschen bedrohlich näher.