
Seilbahn-Katastrophe von Italien: Richter lässt Gondel-Chef und Mitarbeiter frei
RTL
Nach der Seilbahn-Katastrophe von Italien sind der Gondel-Chef und seine beiden Mitarbeiter wieder frei. Nur einer von ihnen muss in Hausarrest.
14 Menschen starben, als eine Seilbahn-Gondel westlich des Lago Maggiore in Norditalien abstürzte. Betreiber Luigi N. und zwei Mitarbeiter geben zu, die Notbremse manipuliert zu haben, sie werden festgenommen. Das Motiv: Offenbar Geldgier. Jetzt hat ein Richter die drei wieder auf freien Fuß gesetzt – nur für einen von ihn wird Hausarrest angeordnet. Die Entscheidung sei am späten Samstagabend gefallen, sagte die Oberstaatsanwältin der Stadt Verbania, Olimpia Bossi, dem Fernsehsender RAI. Wie die Zeitung "La Stampa" berichtet, sah Richter Banci Bonamici keinen Grund, die drei Verdächtigen weiter in Haft zu behalten. Weder bestehe Fluchtgefahr, noch sei zu befürchten, dass Beweise manipuliert werden. Als erster verlässt gegen Mitternacht Dienststellenleiter Gabriele T. das Gefängnis – der einzige, für den der Richter Hausarrest anordnet hat. Laut des Berichts sei seine Aussage nicht glaubwürdig gewesen. "Ich hatte um Hausarrest gebeten", sagt Gabriele T.s Anwalt Marcello Petrillo. "Es schien beleidigend, um Freiheit zu bitten." Gabriele T. selbst schweigt, steigt mit seinem Anwalt in ein Auto und verschwindet. Eine Stunde später erscheint Ingenieur Enrico P. "Es ist nicht meine Schuld", klagt er. "Ich habe die Entscheidung, die Metallgabel zu manipulieren, nicht befürwortet. Ich arbeite seit 21 Jahren im Seilbahn-Bereich und das ist etwas, was man absolut nicht tun sollte."More Related News