"Sehr viel länger, als Laschet wollte"
ZDF
Nach der Wahl steht die Union steht zwischen Aufbruch und Wundenlecken: Im Streit um den Fraktionsvorsitz zeichnet sich ein Kompromiss ab.
Der neue Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird wohl zunächst nur für ein halbes und nicht wie üblich für ein ganzes Jahr gewählt werden. Das erfuhren mehrere Medien kurz vor der konstituierenden Sitzung der Fraktion aus Unionskreisen. Mit diesem Kompromiss soll der Streit um den Fraktionsvorsitz entschärft werden.
"Armin Laschet hat es offensichtlich geschafft, einen Kompromiss zu zimmern", so ZDF-Hauptstadtkorrespondent Theo Koll. Das halbe Jahr sei "sehr viel länger, als Armin Laschet eigentlich wollte." Ihm wäre es lieber gewesen, den Posten offenzuhalten, während der aktuelle Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus (CDU) eigentlich für ein Jahr gewählt werden wollte.
Dieser sei bislang der einzige Bewerber, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt vor Beginn der Sitzung. Weitere Bewerbungen seien aber noch möglich. Brinkhaus betonte, er sei sehr an einem "harmonischen Start" interessiert. Der CDU-Politiker nannte den Zeitraum von sechs Monaten selbst nicht.