
Sehr hoher Ernteausfall bei Äpfeln erwartet
n-tv
Eine Frostnacht Ende April wirkt sich verheerend für viele Obstbaubetriebe in Thüringen aus. Die neue Ernteprognose liegt jetzt vor.
Erfurt (dpa/th) - Eine Frostnacht Ende April sorgt dafür, dass die Apfelernte in Thüringen so gering ausfällt wie seit Jahren nicht mehr. Voraussichtlich werden nur etwa ein Achtel so viele Äpfel geerntet wie 2023, wie das Statistische Landesamt in Erfurt mitteilte. Die Einbußen der Betriebe, die auf insgesamt 810 Hektar Äpfel anbauen, sind damit immens. Noch schlechter sind die Ernteaussichten bei Pflaumen und Zwetschgen. Auch weniger Kirschen gab es im Sommer. Das Land hat Finanzhilfen für die Obstbauern angekündigt.
Geschätzt wird von den Betrieben ein Ertrag von 3,9 Tonnen Äpfel je Hektar. Das sind den Statistikern zufolge 87 Prozent weniger Äpfel als im vergangenen Jahr und 86 Prozent weniger als im langjährigen Mittel. Die geschätzte Erntemenge belaufe sich auf 3.135 Tonnen Äpfel, 20.800 Tonnen unter dem Vorjahresergebnis. Der Frost am 23. April hatte nicht nur Blüten, sondern bei einigen Obstarten auch die Früchte in einem frühen Stadium getroffen und zerstört.
Bei Pflaumen und Zwetschgen wird laut Schätzung ein Ertrag von 1,1 Tonnen je Hektar prognostiziert. Das seien 10,6 Tonnen je Hektar oder 91 Prozent weniger als vor einem Jahr und etwa auch im langjährigen Mittel. Erwartet werden insgesamt 170 Tonnen. Die Anbaufläche beträgt laut Landsamt 158 Hektar. Weitere 21 Hektar seien Mirabellen und Renekloden vorbehalten - auch hier liege der erwartete Ernteverlust bei gut 90 Prozent.
