
Seelsorge für muslimische Gefangene soll besser werden
n-tv
Osnabrück/Hannover (dpa/lni) - Das Land Niedersachsen will die Seelsorgeangebote für muslimische Strafgefangene verbessern. Einer am Dienstag vorgelegten Studie der Universität Osnabrück zufolge fehlt es derzeit unter anderem an Räumlichkeiten in den Justizvollzugsanstalten für muslimische Gebete, aber auch an Verträgen, die die muslimische Seelsorge regelte. "Wichtig sind auch Fortbildungsangebote für Beschäftigte im Justizvollzug zu den Themenbereichen Kultursensibilität und Islam, um Klischees und ungerechtfertigte Zuschreibungen zu verringern", sagte Bülent Ucar, Direktor des Instituts für Islamische Theologie.
Ein Jahr lang befasste sich ein Wissenschaftlerteam des Instituts mit der Frage, wie die muslimische Gefängnisseelsorge in Niedersachsens Gefängnissen verbessert werden kann. Das Ministerium finanzierte die Studie mit 341 000 Euro. Hintergrund war die Aufkündigung der Zusammenarbeit des Justizvollzugs mit aus der Türkei entsandten Imamen Anfang 2019. Diese waren als Beamte bei der türkischen Religionsbehörde Diyanet beschäftigt. Justizministerin Barbara Havliza (CDU) hatte Zweifel an der Unabhängigkeit dieser Imame vom türkischen Staat geäußert. Dem Ministerium zufolge waren Ende 2019 neun Justizvollzugsanstalten mit professioneller muslimischer Seelsorge versorgt, inzwischen seien es zwölf. Die Zahl der Seelsorger mit einem Honorarvertrag verdoppelte sich von 2019 bis heute auf zehn. Alle muslimischen Seelsorgerinnen und Seelsorger haben zumindest eine erste grundlegende Seelsorgeausbildung erhalten. Eine Erweiterung dieser Fortbildung sei fest eingeplant. Hinzu kommen neun ehrenamtliche muslimische Seelsorgerinnen und Seelsorger.
Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: