Seehundstation Norddeich wildert erste Heuler der Saison aus
n-tv
Norden (dpa/lni) - "Max", "Martin" und "Sixtyfour". So heißen die ersten drei jungen Seehunde, die zu Beginn der Auswilderungssaison von der Seehundaufzuchtstation in Norddeich wieder in die Freiheit entlassen wurden. Mitarbeiter der Station und Naturschützer brachten die Jungtiere, die Anfang Juni aufgenommen worden waren, auf Booten in Körben an die Ostspitze der Insel Juist und wilderten sie dort in der Nähe eines freilebenden Rudels wieder aus. Nach einem kurzen Beschnuppern der neu gewonnenen Freiheit robbten sich die Seehunde in die Nordsee und verschwanden.
"Heute war es ein bisschen kabbelig draußen", sagte der Leiter der Seehundaufzuchtstation, Peter Lienau. Aber auch die Wellen hätten die Tiere trotz der gut einstündigen Anfahrt zur Insel gut verkraftet. "Heute haben wir drei ganz tiefenentspannte junge Seehunde gehabt." Mit der ersten Aussetzfahrt an diesem Freitag beginnt für die Station die Auswilderungssaison. Bis Oktober sollen nun nach und nach Tiere ausgewildert werden, die in der Station aufgepäppelt wurden. Die Aufzuchtzeit dauert in Norddeich im Schnitt 61 Tage. In diesem Jahr wurden lediglich 128 Heuler, also von ihrer Mutter getrennte Seehundjungen, in die Norddeicher Seehundstation gebracht. Das sind etwa ein Viertel weniger Tiere als noch 2020. Die Seehundstation führt das auf weniger Störungen in der Hauptgeburtenphase ab Juni zurück. Den Seehunden kam demnach zugute, dass im Frühsommer in der Corona-Pandemie weniger Gäste an die Küste kamen.More Related News