"Sea-Eye 4" darf sizilianischen Hafen Pozzallo ansteuern
DW
Das deutsche Rettungschiff mit über 400 Migranten lag seit Mittwoch vor Palermo. Jetzt muss es Sizilien halb umrunden, um den zugewiesenen Hafen zu erreichen.
Die private Betreiberorganisation Sea-Eye aus Regensburg kritisierte die Entscheidung der italienischen Behörden. Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler sprach von "Schikane": "Es ist für uns völlig unverständlich, dass Pozzallo der nächste sichere Hafen für die Menschen sein soll, wo wir doch in Palermo sind." Italien hatte der "Sea-Eye 4" die offizielle Anweisung zur Fahrt in den Hafen südöstlich von Ragusa laut der Nachrichtenagentur Ansa am Mittwochabend erteilt. Zuvor hatte das Schiff Palermo angesteuert, wo der Bürgermeister sich offen für Hilfe gezeigt hatte. Um den Hafen von Pozzallo zu erreichen, ist laut Sea-Eye eine zweitägige Reise nötig. Es gehe Rom offenbar darum, "unsere Missionen zu verzögern", mutmaßte Isler.More Related News