
Schwester im Drogenrausch getötet: Jugendlicher in Klinik
n-tv
Nürnberg (dpa/lby) - Ein Jugendlicher, der im Drogenrausch seine Schwester mit einem Küchenmesser getötet haben soll, ist am Mittwoch wegen fahrlässigen Vollrauschs schuldig gesprochen worden. Eine Jugendkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth ordnete zugleich an, ihn in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen, wie eine Justizsprecherin mitteilte.
Der damals 17-Jährige hatte laut Staatsanwaltschaft im Januar seine drei Jahre jüngere Schwester zuhause im Landkreis Erlangen-Höchstadt mit einem Küchenmesser angegriffen und mit zahlreichen Schnitten und Stichen tödlich verletzt. Zuvor hatte er demnach Cannabis und halluzinogene Pilze konsumiert.
Nach dem Angriff auf seine Schwester verletzte der junge Mann den Angaben zufolge auch seine Mutter mit dem Messer, als diese ihrer Tochter zur Hilfe eilen wollte. Soweit er sich daran erinnern konnte, räumte der Angeklagte die Taten vor Gericht ein, wie die Sprecherin sagte.
Nach Auffassung des Jugendkammer handelte der Jugendliche aufgrund der Drogen im Rausch und damit in einem Zustand der Schuldunfähigkeit. Für die so begangenen Taten sei keine Verurteilung möglich. Der Angeklagte sei zudem an einer depressiven Störung erkrankt und deshalb bereits zuvor nur vermindert schuldfähig gewesen.