"Schwerwiegende Provokation": Nordkorea feuert erneut Raketen Richtung Japan ab
ProSieben
Nachdem die USA erneut einen Flugzeugträger entsandte, reagiert Nordkorea prompt: Aus Pjöngjang wurden zwei Kurzstreckenraketen abgefeuert.
Das Wichtigste in Kürze:
Pjöngjang provoziert weiter: Erst am Dienstag (4. Oktober) schickte Nordkorea eine ballistische Mittelstreckenrakete in Richtung Japan. Doch obwohl dies starke Proteste hervorgerufen hatte, legt das Land von Kim Jong-un nach. Am Donnerstag (6. Oktober) wurden aus der Hauptstadt zwei Kurzstreckenraketen abgefeuert, die 350 und 850 Kilometer weit über das Japanische Meer, das auch Ostmeer genannt wird, flogen. Das teilte das südkoreanische Militär laut der Nachrichtenagentur Yonhap mit.
Das Militär verurteilte die Raketenstarts als "schwerwiegende Provokation". Diese bedrohe "nicht nur den Frieden und die Stabilität auf der koreanischen Halbinsel", sondern auch die internationale Gesellschaft. Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol erklärte, seine Regierung werde sich "umfassend um die Sicherheit und das Leben der Bevölkerung kümmern". Nordkorea hatte seit dem 25. September bereits sechs Mal Raketen abgefeuert.
Auch Fumio Kishida, Regierungschef von Japan, bezeichnete die Raketenstarts laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo als "völlig inakzeptabel". Die Regierung Japans übergab einen formellen Protest an die diplomatische Vertretung Nordkoreas in der chinesischen Hauptstadt Peking.
Auf Twitter informierte die japanische Regierung über die Raketenstarts. Man wolle nun die "größtmöglichen Anstrengungen unternehmen, um Informationen zu sammeln und zu analysieren und die Öffentlichkeit schnell und angemessen zu informieren". Weiter solle die Sicherheit von Flugzeugen, Schiffen und anderen Objekten gewährleistet sein. Außerdem sollen alle "möglichen Vorsichtsmaßnahmen" ergriffen werden, einschließlich der "Bereitschaft für Unvorhergesehenes".