Schwerin: Prozess gegen Medizinerin wird fortgesetzt
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Schwerin (dpa/mv) - Am Landgericht Schwerin wird am heutigen Freitag (09.00 Uhr) die Hauptverhandlung gegen eine 42-jährige Medizinerin fortgesetzt. Für den Fall, dass keine umfangreichen Anträge mehr gestellt werden, könnten schon am zweiten Verhandlungstag die Plädoyers gehalten und gegebenenfalls auch das Urteil verkündet werden.
Die Angeklagte aus Kirgistan hatte zum Prozessauftakt am Dienstag gestanden, mit gefälschten Urkunden die Zulassung als Vertragsärztin in Deutschland erschlichen zu haben. Laut Staatsanwaltschaft betrog sie in der Folge die Kassenärztlichen Vereinigungen in Mecklenburg-Vorpommern und in Bayern um rund 837.000 Euro, die ihr vor allem als Honorare für ärztliche Leistungen ausgezahlt wurden.
Die Angeklagte, die nach eigenen Angaben in Kirgistan Medizin studiert hatte, betrieb seit 2014 nacheinander vier Praxen im östlichen Mecklenburg-Vorpommern und im bayerischen Landkreis Ansbach. 2019 setzte sie sich ab. Im August 2021 wurde sie in Schweden verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert.