Schwerer Raub statt Autoverkauf: Zwei Männer vor Gericht
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung stehen seit Donnerstag zwei Männer vor dem Landgericht Frankfurt. Der Anklage zufolge lockten der 25- und der 26-Jährige im November 2020 einen 22-Jährigen aus Bayern nach Frankfurt, wo dieser angeblich für 20.000 Euro ein Auto übernehmen sollte. Nach der Abholung des Käufers am Flughafen ging die Fahrt plötzlich zu einer Parkanlage, wo das mitgebrachte Bargeld gefordert und danach ein Tierabwehrspray eingesetzt worden sein soll. Darüber hinaus erhielt das Opfer Tritte und Schläge und büßte die 20.000 Euro ein. Die Täter ließen den Mann im Park liegen.
Vor Gericht verweigerten beide Angeklagte die Aussage. Auch das Opfer schwieg im Zeugenstand unter dem Hinweis, sich ansonsten möglicherweise selbst einer Straftat zu bezichtigen. Hintergrund könnte die Tatsache sein, dass in dem Auto der Angeklagten in Platten gepresstes Haschisch gefunden wurde, was ein Polizist als Zeuge bestätigte. Das Auto, das angeblich verkauft werden sollte, wurde indes von keinem der Beamten und Zeugen jemals gesehen. Die Vorsitzende Richterin wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es auch lediglich zu einer Verurteilung wegen der Körperverletzung kommen könnte. Mit weiteren Zeugenvernehmungen soll der Prozess bis Anfang September fortgesetzt werden.