
Schwere Nebenwirkungen bei Johnson & Johnson und Astrazeneca - EMA nennt neue Details
Frankfurter Rundschau
Die EMA veröffentlicht neue Informationen zu Impf-Nebenwirkungen bei Astrazeneca und J&J – und warnt vor ernsten Symptomen.
Amsterdam – Abgeschlagenheit, grippale Symptome und Schmerzen an der Einstichstelle: Insbesondere zu Beginn der Impfkampagne waren die Nebenwirkungen einer Corona-Impfung besonders für Laien nur schwer abschätzbar. Doch die Forschung kann die Folgen mittlerweile genauer eingrenzen.
Denn: Die Nebenwirkungen einer Corona-Impfung werden seit Beginn der Impfkampagne auch in Europa engmaschig dokumentiert und untersucht. Nun hat die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) neue Details zu Nebenwirkungen nach einer Verabreichung der Corona-Impfstoffe Astrazeneca und Johnson & Johnson veröffentlicht.
Der Corona-Impfstoff Astrazeneca geriet im Jahr 2021 verstärkt in die Kritik. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Vektor-Impfstoff. Hierbei wird ein Abschnitt des Virus-Genoms in ein für den Menschen harmloses Erkältungsvirus eingebaut. Eine Art „Bauplan“ für die Antigene des Coronavirus befindet sich in dem eingebauten Genom. Die Immunantwort der geimpften Person übernimmt dann den Rest. Die bereits bekannten, häufigeren Nebenwirkungen des Impfstoffs Vaxzevria von Astrazeneca sind laut Angaben der EMA:
Seltener tritt ein Blutgerinnsel nach der Verbreichung des Corona-Impfstoffs Astrazeneca auf. Die EMA nennt hier eine Häufigkeit von 1 von 10.000 Personen. Die Thrombosen traten in Kombination mit einem Thrombozytopenie-Syndrom auf. Diese Art von Blutgerinnseln kommt nach neuen Erkenntnissen häufiger nach der ersten als nach der zweiten Impfung vor. Weltweit wurden 1643 Fälle nach der Erstimpfung und 166 nach der zweiten gemeldet. Außerdem weisen die Fachleute der EMA auf eine weitere gefährliche Nebenwirkung hin, die sowohl bei einer Impfung mit Astrazeneca, als auch bei einer Verabreichung von Johnson & Johnson auftreten kann.
Die Behörde warnt in ihrem Update vor ernsten Impfnebenwirkungen nach einer Verabreichung der Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Dabei handelt es sich um die selten vorkommende Nebenwirkung Transverse Myelitis. Sie ist eine schwerwiegende entzündliche Erkrankung des Rückenmarks. Die EMA nennt folgende Symptome: