Schwere Betrugsvorwürfe gegen Olympia-Heldinnen
n-tv
Mit verbotenen Mitteln hätte das deutsche Olympia-Team zwei Medaillen gewonnen, behauptet ein anonymer Insider. Der Deutsche Skiverband sieht sich genötigt, darauf zu reagieren - und weist die Vorwürfe scharf zurück. Der Weltverband sieht keine Veranlassung, zu handeln.
Es sind schwere Vorwürfe, die ein anonymer angeblicher Insider gegen das deutsche Langlauf-Team erhebt. Laut der finnischen Zeitung "Iltalehti" ist dieser Insider davon überzeugt, die überraschenden Medaillen - Silber in der 4x5-Kilometer-Staffel und Gold im Teamsprint - seien durch Betrug und damit illegal zustande gekommen. Die Deutschen hätten ein verbotenes Wachs für die Präparierung ihrer Ski benutzt und sich damit bei den Olympischen Winterspielen in China einen entscheidenden Vorteil verschafft. Der Deutsche Skiverband (DSV) allerdings weist die Anschuldigungen deutlich zurück.
"Zu anonymen Vorwürfen, noch dazu, wenn sie so hanebüchen sind, geben wir normalerweise keine Stellungnahme", sagte Vorstandsmitglied Stefan Schwarzbach zu Eurosport, sah sich allerdings dennoch zu einer Einordnung der Sachlage genötigt: "Aber um es klar und deutlich zu sagen: Der Deutsche Skiverband hält sich an alle Vorgaben und Regeln." Ähnlich liest sich auch die Aussage des zuständigen Renndirektors Pierre Mignerey gegenüber dem "Dagbladet", einer norwegischen Zeitung: "Ich habe keinen Grund, es zu glauben."
Mignery geht sogar noch weiter, indem er den Nutzen des angeblich genutzten Wachses infrage stellt: "Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, weil es hier keinen Schnee gegeben hat, bei dem diese Produkte etwas nutzen", so der Vertreter des Internationalen Ski-Verbands FIS. "Vielleicht haben die Leute bemerkt, dass Deutschland besser gleitet, und spekuliert." Eine offizielle Untersuchung gibt es nicht, die FIS sieht die anonymen Vorwürfe als gegenstandslos an.
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