
Schwere Anschuldigungen von Amnesty gegen Kolumbiens Polizei
DW
Laut der Organisation gab es beim Vorgehen gegen die Oppositionsproteste Maßnahmen, die gegen die Menschenrechte verstießen. Ein AI-Bericht beleuchtet vor allem die Polizeigewalt in der Großstadt Cali.
Amnesty International wirft der kolumbianischen Polizei den Einsatz von unrechtmäßiger Gewalt vor. Ein AI-Bericht belege, dass die Sicherheitskräfte mit menschenrechtswidrigen Praktiken gegen Demonstrantinnen und Demonstranten vorgingen, erklärte die Menschenrechtsorganisation in Berlin. Dazu zählten der Einsatz tödlicher Waffen, der "exzessive und unrechtmäßige" Einsatz von Tränengas sowie willkürliche Inhaftierungen und Folter. Seit Ende April gehen in verschiedenen Städten Kolumbiens Oppositionelle gegen soziale Ungerechtigkeit, Repression und Menschenrechtsverletzungen auf die Straße. Protestierende zerstörten Infrastruktur-Einrichtungen, blockierten wichtige Zufahrtsstraßen und griffen Polizeistationen an. Die Proteste entzündeten sich zunächst an einer geplanten Steuerreform, die Präsident Iván Duque jedoch schnell wieder zurückzog. Zuletzt demonstrierten Gewerkschafter, Indigene und Studenten für grundlegende Reformen in dem Land.More Related News