Schwere Überschwemmungen in Australien
ZDF
Heftige Regenfälle im Osten Australiens haben Überschwemmungen ausgelöst. Zahlreiche Menschen mussten gerettet werden.
Das schlimmste Hochwasser in Australien seit Jahrzehnten hat Zehntausende Menschen aus ihren Häusern getrieben. Zahlreiche Menschen warteten auf Dächern stundenlang auf Rettung. Die Zahl der Todesopfer stieg auf neun.
Bis zu 50 Menschen mussten am Dienstag von einer vom Wasser eingeschlossenen Brücke in Sicherheit gebracht werden, wo sie die Nacht über in der Dunkelheit ausgeharrt hatten. Die Zahl der Todesopfer stieg auf neun.
Der Meteorologe Jonathan Howe sprach von astronomischen Regenmengen, die in den vergangenen Tagen im Staat New South Wales und dem nördlich angrenzenden Queensland niedergegangen seien. Dominic Perrottet, Regierungschef von New South Wales im Südosten des Landes, berichtete, es habe mehr als 6.000 Notrufe und rund 1.000 Rettungseinsätze gegeben.
Er ordnete an, dass 40.000 Menschen ihre Häuser verlassen müssten. Weitere 300.000 sollten sich auf eine mögliche Evakuierung vorbereiten.
Auslöser für das Extremwetter ist ein sich nur langsam bewegendes Tiefdruckgebiet. Dieses ziehe nun vom Norden in Richtung Süden. Die Millionenstadt Sydney und die Südküste von New South Wales müssten sich auf "starken bis sintflutartigen Regen" einstellen, warnten Meteorologen.
In Sydney, der größten Stadt in Down Under, war es zuletzt bereits zu Überschwemmungen gekommen - Experten zufolge war es der nasseste Sommer in der Metropole seit 30 Jahren.
"Der Wetterdienst und andere Behörden melden weitere Stürme und weitere zu erwartende Überflutungen im Laufe der Woche", sagte Premierminister Scott Morrison. Am schlimmsten betroffen sei die Stadt Lismore. "Sie waren dort immer an Überschwemmungen gewöhnt, aber so etwas haben sie in ihrem Leben noch nicht erlebt."