Schwer verletzt nach Krähen-Angriff: Eichhörnchen Elvis kämpft sich ins Leben zurück
RTL
Der kleine Elvis lag nach einem Krähenangriff im Sterben. Doch die Hilfe unserer Kollegin Nicole hat ihn gerettet. Wir erklären, wie man richtig reagiert.
Herzerwärmend! Pünktlich zu Ostern eine Geschichte mit Happy End. Unsere Kollegin Nicole und ihr Hund stoßen bei einer Gassirunde auf ein kleines verletztes Eichhörnchenkind. Doch können sie es retten? Besonders im Frühjahr entdecken viele Spaziergängerinnen und Spaziergänger aus dem Nest gefallene Eichhörnchenkinder. Aber wie können Sie helfen, wenn Sie eines finden? Die herzerwärmende Geschichte von Elvis und was Sie beim Fund von Eichhörnchenjungen tun sollten, verraten wir Ihnen hier.
Nicole und ihr Hund Sammy waren eigentlich nur bei einer gemütlichen Gassirunde in einem Kölner Park unterwegs. Doch hier wird der Vierbeiner plötzlich zum Helden! Als Sammy eine Krähe verjagt, rettet er damit das Leben eines aus dem Nest gefallenen Eichhörnchenkindes. Das kleine, inzwischen auf den Namen Elvis getaufte Junge liegt nach dem Krähenangriff schwer verletzt am Boden.
"Ich wusste erst mal nicht, wen man in solchen Fällen am besten kontaktiert", erinnert sich Nicole. Nachdem sie im Internet auf die Schnelle nicht fündig wird, stößt sie nach längerer Suche auf eine private, ehrenamtliche Eichhörnchen-Auffangstation in Bergisch Gladbach. Noch am selben Tag bringt Nicole das um sein Leben kämpfende Junge dorthin. Hier wird dem kleinen Elvis endlich geholfen.
"Die Überlebensaussichten waren sehr gering", sagt sie und fiebert tagelang mit, erhält immer wieder Updates und Fotos vom Zustand des Eichhörnchenkindes. Fast wie durch ein Wunder überlebt Elvis. Nachdem er ordentlich gekämpft hat, ist er nach vier bis fünf Tagen endlich über den Berg. Inzwischen hat er auch einen neuen Freund gefunden – Jonny, ein weiteres Findelkind, das nur kurze Zeit später in der Auffangstation ein neues vorübergehendes Zuhause gefunden hat.
Gerlinde H. aus der Auffangstation kümmert sich seit mehr als 40 Jahren mit viel Herzblut und Leidenschaft um Wildtiere - davon seit circa zehn Jahren speziell um die Versorgung und Auswilderung von verletzten Eichhörnchen. All das geschieht in ihrer eigenen Wohnung und in ihrem Garten, wo zahlreiche Volieren und Käfige für Igel und Eichhörnchen bereitstehen. Gerlinde zahlt das alles aus eigener Tasche, und zwar von ihrer Rente. Zwischen 5.000 und 7.000 Euro jährlich kostet sie ihr privates Engagement für die Tiere. Allein an Haselnüssen benötigen die Tiere 180 Kilogramm pro Saison!
Im Frühjahr zwischen März und April und im Sommer zwischen Mai und September bekommt sie rund 200 verletzte Eichhörnchen gebracht – ein 24/7-Job. In Zusammenarbeit mit einem Tierarzt werden Wunden versorgt und der Gesundheitszustand der Eichhörnchen geprüft. Die kleinen Tiere werden nach und nach aufgepäppelt, sodass sie wieder in ihre natürliche Umgebung zurückkehren können.
Besonders im Frühjahr finden Menschen vermehrt beim Spazierengehen oder unter Bäumen aus dem Nest gefallene Eichhörnchenjunge. Vielen geht es wie Nicole. Was können Sie tun, wenn Sie eines finden und was gibt es zu beachten? Eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung und ein paar Erste-Hilfe-Tipps gibt uns Gerlinde von der Eichhörnchenhilfe Bergisch Gladbach:
Zusätzliche Anlaufstelle: Melden Sie sich beim Eichhörnchen Schutz e. V.. Dieser ist rund um die Uhr zu erreichen.