Schweiz streicht Credit-Suisse-Bankern die Boni
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Die Chefriege der Pleitebank Credit Suisse muss auf Millionen verzichten: Ausstehende Boni werden nicht ausgezahlt. Die Schweizer Regierung will die Banker des Instituts auf diese Weise ihre Verantwortung für das Desaster auch finanziell spüren lassen.
Die Schweizer Regierung streicht alle ausstehenden Bonuszahlungen an die Chefetage der Skandalbank Credit Suisse. Damit werde der "Verantwortung der obersten Kader für die Situation der Credit Suisse" Rechnung getragen, kündigte der Schweizer Bundesrat an. Für die beiden Führungsstufen unterhalb der Geschäftsleitung sind Boni-Kürzungen vorgesehen. Die Regierung hatte zur Wiederherstellung des Vertrauens in den Sektor kürzlich die Übernahme der Credit Suisse durch die Konkurrenzbank UBS arrangiert.
Am Dienstag hatte die letzte Hauptversammlung der Großbank Credit Suisse stattgefunden, die seit zwei Jahren von Skandalen erschüttert worden war. Sie soll Geldwäsche ermöglicht und bei der Abwicklung von Geschäften Krimineller und umstrittener Politiker und Beamter geholfen haben. Es folgten massive Verluste, schwindendes Vertrauen von Kunden und Anlegern und schließlich Finanzierungsprobleme.
Als die Pleite der Silicon Valley Bank in den USA den gesamten Banksektor erschütterte und der größte Aktionär kein weiteres Kapital mehr investieren wollte, war die Credit Suisse trotz einer Finanzspritze der Zentralbank nicht mehr zu halten. Noch bevor am 20. März die Märkte öffneten, arrangierten die Regierung, die Aufsichtsbehörde FINMA und die Zentralbank den Kauf durch die UBS.
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