Schweiz legt Pandemie-Fehler offen
n-tv
Die Schweiz lässt ihre während der Corona-Pandemie ergriffenen Maßnahmen von einer unabhängigen Kommission begutachten. Das externe Evaluationsteam kommt zu dem Schluss, dass das Land im Großen und Ganzen "angemessen" auf die Krise reagiert hat. Allerdings machen die Experten auch einige Fehler aus.
Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat im ersten Pandemiejahr seine Aufgaben "grundsätzlich gut bewältigt". Zu diesem Schluss kommt eine externe Evaluation der ergriffenen Corona-Maßnahmen. Jedoch sehen die Expertinnen und Experten besonders bei der Krisenvorbereitung und beim Krisenmanagement Verbesserungspotenzial.
Die Analyse hatte die Regierung in Bern bereits 2020 in Auftrag gegeben. Ein Expertengremium mit Vertreterinnen und Vertretern von zwei Forschungs- und Beratungsunternehmen, eines Anwaltsbüros sowie zwei inländischen und zwei ausländischen Hochschulen und Universitäten evaluierte daraufhin die Covid-19-Krisenbewältigung bis zum Sommer 2021. Grundlage für die Einschätzungen waren unter anderem eine Bevölkerungsbefragung Anfang 2021, Experteninterviews und vorhandene Studien.
Studienleiter Andreas Balthasar und sein Team kamen dabei zu dem Schluss, dass die Schweiz "im Kern der medizinischen Versorgung" erfolgreich war. Das Gesundheitssystem sei nie zusammengebrochen und stets in hoher Qualität gewährleistet gewesen. Auch wirtschaftlich sei die Schweiz vergleichsweise gut durch die Krise gekommen, so Balthasar.