Schweißtreibender Samstag in Deutschland
ProSieben
Der Samstag war der bisher heißeste Tag des Jahres. Sonntag könnte es aber noch heißer werden.
Hohe Temperaturen haben viele Menschen in weiten Teilen Deutschlands am Samstag ins Schwitzen gebracht und ins Freibad getrieben. "Spitzenreiter um 16 Uhr Waghäusel-Kirrlach am Oberrhein mit 36,4 Grad", twitterte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Nachmittag. Eine Tagesbilanz mit den höchsten Werten sollte es aber erst am Abend geben. Auf der Website des DWD zog sich am Samstag eine Warnung vor Hitze in einem Streifen von Saarbrücken bis an die Ostgrenze Brandenburgs und Sachsens. Die Meteorologen sprachen von "heißer nordafrikanischer Luft", die zu uns gelange.
Wegen Trockenheit herrscht in vielen Teilen Deutschlands auch hohe Waldbrandgefahr. In Brandenburg zum Beispiel galt am Samstag in allen Landkreisen die höchste Gefahrenstufe 5. Die Lage beim Waldbrand bei Frohnsdorf nahe Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) galt aber als stabil. Die Brandstelle habe eingegrenzt werden können, sagte Raimund Engel, Waldbrandschutzbeauftragter des Landes Brandenburg. Am Freitag war ein Waldbrand auf etwa 60 Hektar entstanden, mittlerweile sind es gut 40 Hektar. Ein Hubschrauber der Bundespolizei ist nach den Angaben im Einsatz. Bis zum Einbruch der Dunkelheit sollte er bei jedem Flug Löschwasser über dem Areal abkippen. Die Arbeit der Feuerwehrleute aus mehreren Landkreisen wird erschwert, da sich in dem Gebiet gefährliche Kampfmittel befinden.
Freibäder meldeten am letzten Wochenende des kalendarischen Frühlings einen Ansturm. Ein Mitarbeiter des Agrippabads in Köln sagte, bereits am Mittag seien rund doppelt so viele E-Tickets wie sonst in diesem Zeitraum verkauft worden. Im Freibad Langenfeld bei Düsseldorf wurde der Ticketverkauf am Kassenautomaten mittags sogar gestoppt.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mahnte, auf ältere Menschen zu achten. Auf Twitter schrieb der SPD-Politiker: "Bitte achten Sie darauf, dass gerade ältere Menschen heute genug trinken. Sie empfinden oft weniger Durst als für ihren Körper gut wäre. Hitze und wenig Flüssigkeit können für Ältere tödliche Folgen haben. Heute sind wir gefragt, auch auf Ältere und behinderte Menschen zu achten."