Schweden steuert auf schwierigen Herbst zu
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Buhmann oder leuchtendes Vorbild - Schwedens Sonderweg durch die Corona-Pandemie wird selten nüchtern betrachtet. Tut man es, stehen die Skandinavier trotz ihres vergleichbar lockeren Umgangs mit der Krise nicht schlechter als Deutschland da. Der Härtetest steht Schweden allerdings noch bevor.
Im ersten Jahr der Corona-Pandemie war Schweden ein großer Aufreger, weil das Land im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern auf Lockdowns verzichtete. Die Skandinavier verzichteten zwar nicht ganz auf einschränkende Maßnahmen, setzten aber vor allem auf Empfehlungen und allgemeinen Hygieneregeln. Inzwischen ist Schweden aus den Schlagzeilen verschwunden, und das hat einen guten Grund: Die Inzidenz ist im europäischen Vergleich niedrig und nur in Island und Liechtenstein sterben aktuell weniger Menschen an Covid-19. Doch die schwedische Strategie bleibt riskant und könnte dem Land im Herbst und Winter große Probleme bereiten. Mitte April sah es so aus als würde Schwedens Sonderweg scheitern, denn mit deutlich mehr als 400 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner hatte das Land die höchste Inzidenz Europas. Doch die vielen Ansteckungen führten kaum zu mehr schweren Erkrankungen und Todesfällen. Deutschland hatte zu diesem Zeitpunkt nur eine Inzidenz von rund 175.More Related News