
Schwarzer trotz Rassismusvorwürfen hingerichtet
n-tv
Richard Moore erschießt 1999 einen Mann. Die Verteidigung spricht von Notwehr, die Staatsanwaltschaft von Mord. Eine ausschließlich weiße Jury verurteilt den Afroamerikaner zwei Jahre später zum Tode. Der Vorsitzende Richter setzt sich persönlich für die Begnadigung des 59-Jährigen ein - erfolglos.
Im US-Bundesstaat South Carolina ist laut Medienberichten ein Todesurteil gegen einen wegen Mordes verurteilten 59-Jährigen vollstreckt worden. Der von einer nur mit weißen Geschworenen besetzten Jury verurteilte Afroamerikaner Richard Moore sei in einem Gefängnis der Stadt Columbia per Giftspritze hingerichtet und um 18.24 Uhr (Ortszeit) für tot erklärt worden, berichteten die Medien. South Carolinas Gouverneur Henry McMaster hatte ein Gnadengesuch in letzter Minute abgelehnt.
Moore war im Jahr 2001 verurteilt worden, im Jahr 1999 den weißen Mitarbeiter eines Gemischtwarenladens, James Mahoney, getötet zu haben. Der Verurteilte gab an, dass er aus Selbstverteidigung geschossen habe, nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelte es sich um einen versuchten Raubüberfall.
Die Anwälte Moores sagen, dass ihr Mandat nie einen Raub geplant habe. Er habe den Laden unbewaffnet betreten, sei dann aber mit Mahoney in einen Streit geraten, weil er elf oder zwölf Cent zu wenig Geld für seinen Einkauf gehabt habe, geben die Anwälte an. Mahoney habe daraufhin zwei Waffen hervorgeholt, von denen Moore ihm eine habe wegnehmen können. Damit soll er Mahoney erschossen und sich selbst am Arm verletzt haben.
