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Schwarz-Rot-Gelb bekennt sich zum Friedhofszwang
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Vertreter der Koalition aus CDU, SPD und FDP haben sich am Donnerstag skeptisch zu einer möglichen Abschaffung des Friedhofszwangs in Sachsen-Anhalt geäußert. Die Grünen forderten in einer Landtagsdebatte, dass es möglich werden soll, die Asche von Verstorbenen unter anderem auf dem eigenen Grundstück zu verstreuen.
Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) lehnt das ab. "Verstreuen von Asche auf Privatgrundstücken sehe ich kritisch", sagte sie. Auch die CDU-Fraktion ist skeptisch. "Was passiert bei einem Weiterkauf des Grundstücks?", sagte Tobias Krull. "Die Aufhebung des Friedhofszwangs lehnen wir ab." Auch die FDP machte deutlich, eine "generelle Aufhebung des Friedhofszwangs" nicht mitzutragen, wie der parlamentarische Geschäftsführer Guido Kosmehl sagte.
Im Koalitionsvertrag von CDU, SPD und FDP heißt es, dass man eine interkulturelle Öffnung des Bestattungsrechts anstrebe. So könnte beispielsweise die bestehende Sargpflicht gelockert und eine Bestattung in Tüchern erlaubt werden. Das Thema soll nun in den Ausschüssen des Landtags weiter beraten werden. Geplant ist auch eine Anhörung von Experten.