
Schwangere Trainerin flieht aus Taliban-Hölle
n-tv
"Linna" war in Afghanistan Frauenrechtlerin und Judo-Trainerin - und musste deshalb fliehen. Dank der Judo-Familie darf sie nun auf ein sicheres Leben in Deutschland hoffen. Klingt nach einem Happy End, ist es aber noch nicht: Bei der Flucht wurde die Schwangere von ihrem Mann getrennt.
Sie hat Hunderte Frauen und Mädchen in Afghanistan im Judo unterrichtet, ihnen Bildung, Selbstbewusstsein und ein Verständnis für ihre Rechte vermittelt - damit ist eine engagierte Trainerin ins Fadenkreuz der Taliban geraten. Dank der Hilfe des Deutschen Judo-Bundes (DJB) und des Judo-Weltverbandes IJF ist "Linna", wie sie aus Sicherheitsgründen kurz genannt wird, nun in Deutschland in Sicherheit. Nach einer dramatischen Flucht. "Ich musste aus Kabul davonlaufen, war in unmittelbarer Todesgefahr. Ich musste weg, ich habe alles versucht und war erfolgreich", berichtete Linna laut IJF nach ihrer Landung in Deutschland: "In der Menschenmenge am Flughafen habe ich meine Schuhe verloren und musste barfuß flüchten. Überall gab es Schießereien." Die 28 Jahre alte Linna, einst selbst aktive Judoka, hatte in ihrer Heimat Politikwissenschaften studiert und sich bei einer Hilfsorganisation mit einem Trainingsprogramm für Frauen und Kinder in Not, oftmals Überlebende von Anschlägen und Waisen, eingesetzt. Mit der Machtübernahme der Taliban wurde die Lage für Aktivistinnen wie Linna lebensbedrohlich. Die Judo-Gemeinschaft machte auf ihren Fall aufmerksam. IJF und DJB arbeiteten mit den deutschen Behörden erfolgreich an einer Rettungsaktion.
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