Schwangere getötet - Haftstrafe für Unfallfahrer
n-tv
Ende 2020 überfährt ein Autofahrer in Nordrhein-Westfalen eine schwangere Fußgängerin. Sie und das ungeborene Baby kommen dabei ums Leben. Der 19-Jährige flieht zunächst. Jetzt verurteilt ihn das Landgericht Mönchengladbach zu einer mehrjährigen Haftstrafe.
Ein 19-jähriger Autofahrer ist wegen der Tötung einer hochschwangeren Frau zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht Mönchengladbach sprach den Angeklagten unter anderem wegen fahrlässiger Tötung, Unfallflucht und versuchten Totschlags durch Unterlassen schuldig. Das Gericht ging über die Strafforderung der Staatsanwaltschaft hinaus.
Der Angeklagte hatte am 5. November vergangenen Jahres im nordrhein-westfälischen Hückelhoven eine rote Ampel überfahren und die schwangere Fußgängerin dabei vor den Augen ihres Lebensgefährten mit Tempo 70 erfasst. Die 31-Jährige und ihr ungeborenes Kind wurden durch die Luft geschleudert und starben kurz darauf im Krankenhaus.
Anders als von der Verteidigung angeregt, verurteilte die Strafkammer den 19-Jährigen nicht nach Jugend-, sondern nach Erwachsenenstrafrecht. Zur Begründung nannte Richter Martin Alberring das sichere und intelligente Auftreten und den bisherigen Lebensweg des jungen Mannes.