Schuster fordert Distanzierung der CDU von Maaßen
n-tv
Der Zentralrat der Juden hält das Schweigen der CDU-Spitze zu den jüngsten Schwurbeleien von Ex-Verfassungsschutzpräsident Maaßen für nicht nachvollziehbar. Die CDU dürfe "auf keinen Fall Signale aussenden, dass sie Äußerungen wie die von Hans-Georg Maaßen toleriert".
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat die CDU-Spitze für ihren Umgang mit dem CDU-Mitglied Hans-Georg Maaßen kritisiert. Maaßen bewege sich mit seinen Äußerungen schon "seit Längerem im Rechtsaußen-Spektrum", sagte Schuster ntv. Wer aber Verschwörungsmythen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verbreite, der habe "die Grenze des Tolerierbaren endgültig überschritten".
Der frühere Verfassungsschutzpräsident Maaßen hatte am Neujahrswochenende in einem Interview "den Anfangsverdacht" geäußert, dass die Corona-Pandemie genutzt werden solle, um den Staat autoritärer und weniger frei zu machen. Dabei berief er sich auf das Buch "Die große Transformation" von Klaus Schwab und Thierry Malleret, das in rechtsextremen Kreisen als Beweis für entsprechende Verschwörungstheorien gesehen wird. Zudem verbreitete Maaßen die Forderung nach einem "Covid-Impfverbot". In einem angehängten Video werden die Impfungen mit Hinrichtungen gleichgesetzt.