Schulze: "Putin setzt diese Kinder ein"
ZDF
Die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine steigt. Entwicklungsministerin Svenja Schulze will die Hilfe im Inland und Ausland weiter ausbauen.
Es gibt ukrainische Kinder, die gehen schlicht verloren. Sie werden auf der Flucht aus dem Kriegsland Ukraine von ihrer Mutter getrennt und können sie nicht wiederfinden. Das berichtete Svenja Schulze (SPD), Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, bei "Markus Lanz".
Schulze war erst am Montag an der rumänisch-ukrainischen Grenze. Man sehe in erster Linie Frauen mit Kindern. Die Frauen hätten tagelange Flucht hinter sich, seien am Ende ihrer Kräfte:
An der Grenze würden sie in sogenannten Übergangsstationen aufgefangen und registriert. Letzteres sei enorm wichtig, da auf diese Weise verloren gegangene Kinder wieder mit ihren Müttern zusammengeführt werden könnten.
Zum Zustand der Kinder sagte Schulze: "Es sind schreckliche Bilder. Es ist ganz still da." Viele seien traumatisiert. Darum sei es so wichtig, die Hilfe für die aufnehmenden Länder - Polen oder Moldawien etwa - weiter auszubauen.
Man hätte bereits Züge organisiert, laut Schulze sollen Flüge folgen. In Bezug auf die Taktik des russischen Präsidenten Putin, die EU mit großen Flüchtlingszahlen zu destabilisieren, sagte die Ministerin:
"Aber damit wird er keinen Erfolg haben", so Schulze weiter. Man habe Gesetze mobilisiert, damit Geflüchtete bleiben können, außerdem hätten viele Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland Familie.
Ein "Dankeschön" richtete Schulze außerdem an die vielen ehrenamtlichen Helfer. "Diese Hilfe und Unterstützung brauchen wir auch", so die Ministerin.