Schröder zaubert, der "X-Faktor" aber ist "der andere Guard"
n-tv
Dank eines überragenden Dennis Schröder bleiben die deutschen Basketballer auch im zweiten WM-Spiel unbezwungen. Der Point Guard führt sein Team mit einer 30-Punkte-Gala zum Sieg gegen Mitfavorit Australien. Damit ist Schwarz-Rot-Gold vorzeitig für Runde zwei qualifiziert.
Deutschland rollt bei der FIBA-Weltmeisterschaft ungeschlagen in Richtung Viertelfinale. Auch ohne den verletzten Franz Wagner, der an seinem 22. Geburtstag nach umgeknicktem Sprunggelenk in Spiel eins gegen Japan aussetzen musste, gelang den deutschen Basketballern im Spitzenspiel gegen Mitfavorit Australien ein 85:82 Sieg. Damit steht das Team von Head Coach Gordon Herbert nach perfektem Turnier-Start in der "Okinawa"-Arena bereits vor dem letzten Gruppenspiel am Dienstag gegen Finnland in Runde zwei.
Ein Dennis Schröder im FIBA-Superstar-Modus katapultierte seine Farben zum zweiten Sieg im zweiten Spiel. Der Point Guard von den Toronto Raptors brillierte mit 30 Punkten, acht Assists und vier Steals, bei 10-19 Treffern aus dem Feld und 5-9 von jenseits der Dreierlinie. Der 29-Jährige führte glänzend Regie und war einmal mehr der Mann für die "Big Points". Seine Mischung aus Scoring und Playmaking machte den Unterschied in einer der bisher besten Partien bei dieser WM.
Schröder erzielte nicht nur die Auftaktzähler fürs deutsche Team, sondern war auch in der Crunchtime zur Stelle, als er nach einem seiner patentierten Drives und Leger ans Brett die deutsche Führung zum 83:81 herbeiführte - weniger als eine Minute vor Spielende. Hall of Famer Dirk Nowitzki, der die Partie vom Spielfeldrand aus mitverfolgte, riss die Jubelfaust in die Höhe. Auch am 10:0-Schlüssel-Lauf zu Beginn der Schlussviertels war Schröder prominent beteiligt, als Deutschland einen 66:62-Rückstand in eine 72:66-Führung umwandeln konnte.
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