Schon mehr als 900 Pilger bei Hadsch gestorben
n-tv
Bei mehr als 50 Grad absolvieren Pilger die Hadsch, oft ohne Zugang zu klimatisierten Räumen. Die Folgen sind fatal: Laut einem ägyptischen Diplomaten sind allein 600 aus Ägypten stammende Pilger wegen der Hitze gestorben, 800 weitere werden noch vermisst.
Wegen der extremen Hitze während der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch in Saudi-Arabien sind bereits mehr als 900 Menschen ums Leben gekommen. Allein aus Ägypten seien mindestens 600 Pilger wegen der hohen Temperaturen von bis zu 51,8 Grad gestorben, sagte ein arabischer Diplomat. Viele Angehörige suchten die Krankenhäuser verzweifelt nach vermissten Pilgern ab und befürchteten das Schlimmste.
"Auch alle (neu bestätigten) Todesfälle sind auf die Hitze zurückzuführen", sagte der Diplomat. Damit gebe es mindestens 600 Todesopfer aus Ägypten. 800 weitere Pilger aus Ägypten würden außerdem vermisst.
Auch Jordanien, der Iran, der Irak, Tunesien, Indonesien und der Senegal hatten in den vergangenen Tagen Todesopfer beim Hadsch gemeldet. Ein asiatischer Diplomat sprach überdies von "etwa 68" verstorbenen indischen Pilgern. Nimmt man die Angaben aus verschiedenen Ländern zusammen, kamen damit dieses Jahr bereits 922 Menschen beim Hadsch ums Leben. Vergangenes Jahr waren mehr als 200 Tote während der Pilgerreise gemeldet worden, die meisten stammten aus Indonesien.