
"Schon die Neandertaler haben ihre Höhlen vollgemüllt"
n-tv
Schon vor Urzeiten sind die Wege der Menschen von Abfall gesäumt. Doch erst mit Beginn des Massenkonsums wird Müll zu einem globalen Umweltproblem. Jedes Jahr fallen allein in Deutschland pro Kopf zwischen 400 und 500 Kilogramm Haushaltsmüll an. Der Historiker Roman Köster beschreibt in seinem Buch "Müll", wie der Umgang mit Abfall die Gesellschaft prägt.
ntv.de: Herr Köster, ich habe kurz vor unserem Gespräch zwei Eierschalen und eine Milchverpackung weggeworfen. Müll lässt sich im Alltag reduzieren, aber kaum vermeiden. Ab welchem Punkt wird er zum Problem?
Roman Köster: Müll erzeugt eine ganze Reihe von Problemen: Er nimmt Platz weg, vergiftet potenziell die Umwelt, er stinkt und ist attraktiv für Ungeziefer oder Kleintiere. Wenn die Gesellschaften es nicht schaffen, damit vernünftig umzugehen, ist Müll immer problematisch. Müll haben Menschen schon immer produziert, das ist ein Gattungsmerkmal. Schon die Neandertaler haben ihre Höhlen vollgemüllt, aber dann sind sie eben eine Höhle weitergezogen und damit war das Problem gelöst.

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