Scholz wirft Russland „Kriegsverbrechen“ vor und kündigt weitere Sanktionen an
Die Welt
Nach dem Fund zahlreicher Leichen im Kiewer Vorort Butscha werden Russland Kriegsverbrechen vorgeworfen. Als Reaktion sollen laut Kanzler Olaf Scholz neue Sanktionen gegen Russland folgen. Verteidigungsministerin Lambrecht bringt einen Stopp von russischen Gaslieferungen ins Spiel.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach den Gräueltaten russischer Truppen im ukrainischen Butscha neue Sanktionen gegen Russland in Aussicht gestellt. „Wir werden im Kreis der Verbündeten in den nächsten Tagen weitere Maßnahmen beschließen“, kündigte der SPD-Politiker am Sonntag an, ohne weitere Details zu nennen. Der russische Präsident Wladimir Putin und seine Unterstützer würden die Folgen spüren. „Und wir werden der Ukraine weiterhin Waffen zur Verfügung stellen, damit sie sich gegen die russische Invasion verteidigen kann.“
Scholz beschrieb die Szenen aus Butscha, einem Vorort von Kiew, der bis vor wenigen Tagen von russischen Truppen besetzt war: „Straßen übersät mit Leichen. Notdürftig verscharrte Körper.“ Er betonte: „Die Ermordung von Zivilisten ist ein Kriegsverbrechen.“