
Scholz will besänftigen, doch Serbiens Präsident reagiert empört
Die Welt
In einem straffen Programm besucht der Bundeskanzler das Kosovo, Serbien, Griechenland, Nordmazedonien und Bulgarien. Doch Erfolg hat Olaf Scholz auf dem Balkan nicht. Manches Problem scheint sogar größer als vorher. In Serbien sorgt ein Appell des Kanzlers für Empörung.
Wenn Bundeskanzler Olaf Scholz auf Auslandsreisen geht, soll anschließend was dabei rauskommen. Jedenfalls ist das sein Anspruch.„Es darf nicht nur ein Fototermin sein“, sagte Scholz Mitte März, als er in einer RTL-Sendung danach gefragt wurde, warum er noch nicht in Kiew war. „Ich werde mich nicht einreihen in eine Gruppe von Leuten, die für ein kurzes Rein-und-raus mit einem Fototermin was machen.“
An diesem Wochenende besuchte der Kanzler fünf europäische Staaten in zwei Tagen, ein sportliches Programm. Er flog am Freitag in den Kosovo, nach Serbien und Griechenland. Am Samstag traf sich der Sozialdemokrat mit den Regierungschefs von Nordmazedonien und Bulgarien. In den Hauptstädten Pristina, Belgrad und Skopje ging es vor allem um Beitrittsperspektiven der Westbalkanländer in die EU. Doch viel mehr als Fototermine sprangen nicht dabei heraus. Manches Problem schien nach den Reisen sogar größer als vorher.