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Scholz und Macron zelebrieren Einigkeit
DW
Der Bundeskanzler und der französische Präsident warnen Russland einmütig vor einem Angriff auf die Ukraine. Gleichzeitig setzen beide auf den Dialog - ein Mittel sind für sie dabei die Beratungen im Normandie-Format.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron im Berliner Kanzleramt sprach Bundeskanzler Olaf Scholz von einer sehr schwierigen Lage entlang der ukrainisch-russischen Grenze. Er warnte Russland erneut vor den Folgen eines Angriffs auf das Nachbarland.
"Es sind viele Truppen dort stationiert und deshalb ist es notwendig, dass jetzt alles dazu beigetragen wird, dass die Situation sich anders entwickelt, als das gegenwärtig manchmal zu befürchten ist", sagte Scholz. "Wir erwarten auch von Russland deshalb eindeutige Schritte, die zu einer Deeskalation der Situation beitragen, und wir sind uns alle einig, dass eine militärische Aggression schwerwiegende Konsequenzen nach sich zöge."
Auch Macron sagte, man bereite eine gemeinsame Reaktion für den Fall eines Angriffs vor und warnte: "Der Preis wäre sehr hoch." Deutschland und Frankreich seien in dem Konflikt geeint und riefen beide zu einer Deeskalation der Situation auf. Macron wies zudem erneut darauf hin, dass der Dialog mit Russland nicht abgebrochen werden dürfe.
Macron kündigte an, er werde mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Telefonat über den Ukraine-Konflikt sprechen: "Ich werde mich am Freitagmorgen mit Präsident Putin austauschen." Mit Blick auf ein künftiges persönliches Treffen mit dem Kreml-Chef sprach sich Macron für ein gemeinsames Format zusammen mit Scholz aus.
Frankreichs Präsident betonte vor dem Hintergrund des russischen Truppenaufmarsches die Bedeutung des sogenannten Normandie-Formats. Deutschland und Frankreich beraten in diesem Rahmen gemeinsam mit der Ukraine und Russland. Die Beratungen starten an diesem Mittwoch in Paris. Der nächste Normandie-Gipfel soll laut Macron in Deutschland abgehalten werden.