
Scholz sieht nach Telefonat mit Putin keine Einsicht beim Kreml-Chef
Die Welt
Im ersten Telefonat seit drei Monaten hat Bundeskanzler Olaf Scholz den russischen Präsidenten Wladimir Putin offenbar nicht zu Zugeständnissen bewegen können. Nach Darstellung des Bundeskanzlers hält der Kreml-Chef seinen Krieg weiter für richtig. Scholz will dennoch mit Putin in Kontakt bleiben.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erkennt beim russischen Präsidenten Wladimir Putin keinerlei Änderung in seiner Haltung zum Krieg gegen die Ukraine. „Leider kann ich Ihnen nicht sagen, dass dort jetzt die Einsicht gewachsen ist, dass das ein Fehler war, diesen Krieg zu beginnen“, sagte Scholz am Mittwoch in Berlin mit Blick auf sein 90-minütiges Telefonat mit Putin. „Es hat sich auch nicht angedeutet, dass dort jetzt neue Haltungen entstehen.“
Es sei trotzdem richtig, miteinander zu sprechen und Putin die eigene Sicht der Dinge darzulegen, betonte Scholz. „Denn ich bin fest davon überzeugt, dass Russland sich zurückziehen muss, seine Truppen zurückziehen muss, damit ein Frieden eine Chance hat in der Region. Und jeden Tag wird mir deutlich, dass das die einzige Perspektive ist.“