Scholz sieht keine Chance für längere Atomkraftwerk-Laufzeit
Die Welt
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich gegen eine verlängerte Nutzung der Atomenergie ausgesprochen. CDU-Chef Merz hingegen findet, ein Weiterbetrieb der Kraftwerke sei „technisch möglich und juristisch vertretbar“.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich gegen eine erneute Debatte über eine verlängerte Nutzung der Atomenergie ausgesprochen. Es gebe eine ziemlich einheitliche Expertenmeinung, dass die Brennstäbe für die verbliebenen drei Atommeiler nur bis Ende des Jahres reichten, sagte er am Dienstag in Berlin. „Niemand hat vorgeschlagen, wie es geht“, fügte er mit Blick auf Forderungen auch aus der FDP hinzu, dass man die Atomkraftwerke länger laufen lassen sollte.
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt warf der Ampel-Regierung dagegen vor, mit falschen Argumenten zu hantieren. Zu dem Einwand, dass man zum Weiterbetrieb russische Brennstäbe brauche, sagte er, dass die Beschaffung neuer Brennstäbe aus aller Welt offenbar für alle anderen westlichen Länder mit Atomkraftwerken kein Problem sei.